Schottky-Defekte (auch: Schottky-Fehlordnung, nach Walter Schottky) gehören zu den Gitterfehlern in Kristallgittern. Sie sind intrinsische Punktdefekte, bei denen Paare von Leerstellen in einem Ionengitter auftreten. Im einfachsten Fall fehlt jeweils im Anionen- und im Kationenteilgitter ein Ion. Gelegentlich wird auch eine einzelne Leerstelle in einem Ionengitter schon als Schottky-Defekt bezeichnet.
Dagegen hat sich bei einem Frenkel-Defekt ein Ion von einem regulären Gitterplatz auf einen Zwischengitterplatz begeben und dabei eine Leerstelle zurückgelassen.
Frenkel- und Schottky-Defekte werden als Eigendefekte bezeichnet, welche die Stöchiometrie eines Kristalls nicht verändern.[1]